Vorgeschmack zum Spionagethriller „Curveball“: ZDF-Interview im Deutschen Spionagemuseum

Bei der Berlinale 2020 hatte der deutsche Spionagethriller „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ Weltpremiere, dieses Jahr kommt der Film in die Kinos. Es geht um einen realen internationalen Geheimdienstskandal, bei dem der Bundesnachrichtendienst (BND) einem zweifelhaften Informanten Glauben schenkte – mit weitreichenden Folgen. Hauptdarsteller Sebastian Blomberg kam zum Interview für die ZDF-Sendung „Aspekte“ ins Deutsche Spionagemuseum.

Realer Geheimdienstskandal als Grundlage  

Regisseur Johannes Naber hat mit den Ereignissen um Rafid Alwan, Deckname „Curveball“, ein Politdrama verfilmt, das groteske Züge trägt. Basierend auf realen Ereignissen erzählt der Film „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ wie Rafid Alwans Aussagen von Geheimdiensten und Politik so verwertet wurden, wie es ihnen jeweils am besten ins Konzept passte.

Letztendlich wurden sie für die Durchsetzung einer falschen Wahrheit genutzt – die das entscheidende Argument lieferte, um 2003 den Krieg im Irak zu rechtfertigen.

Curveball-Filmplakat

Die Handlung von „Curveball“

BND-Biowaffenexperte Wolf (Sebastian Blomberg) ist besessen von der Idee, dass im Irak trotz der UN-Kontrollen immer noch Anthrax-Viren hergestellt werden. Zurück in Deutschland teilt ihn sein Vorgesetzter Schatz (Thorsten Merten) als Führungsoffizier für den irakischen Asylbewerber Rafid Alwan (Dar Salim) ein.

Dieser behauptet, er sei als Ingenieur Teil von Saddam Husseins geheimem Biowaffenprogramm gewesen. Eine Sensation für den nicht gerade mit Erfolg verwöhnten BND, endlich wäre man der CIA mal eine Information voraus.

Allerdings fehlt der Beweis. Doch die Suche danach ist schwierig, denn Alwan – Deckname „Curveball“ – weiß, was er wert ist. Und seine Aussagen spielen ganz unterschiedlichen Interessen in die Hände – die CIA, die Bundesregierung, alle benutzen seine unglaubliche Story für ihre Zwecke.

So wird eine konstruierte Geschichte immer mehr zur Realität und eine Lüge immer mehr zur Wahrheit. Die eine Entwicklung in Gang setzt, die die Weltpolitik nachhaltig verändert.

Interview im Deutschen Spionagemuseum

Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte sich das im Deutschen Spionagemuseum entstandene Interview mit Hauptdarsteller Sebastian Blomberg nicht entgehen lassen. Es wird am 19. März 2021 um 23:30 Uhr im Rahmen der Sendung „Aspekte“ ausgestrahlt und ist danach in der Mediathek verfügbar. Moderator Jo Schück und Sebastian Blomberg geben Einblicke in die Dreharbeiten sowie natürlich in die Hintergründe zur Filmgeschichte.

Der Kinostart von „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ ist für den 22. April 2021 geplant. Wer nicht solange warten will, kann sich zu dem Thema Curveball und weiteren spannenden Geschichten aus der Geheimdienst-Welt vorab im Deutschen Spionagemuseum informieren. Am 20. März 2021 haben wir wieder geöffnet!

Autor: Florian Schimikowski

Veröffentlicht am: 17.03.2021