Morgen, Kinder, wird‘s was geben: Auktion mit Requisiten aus Spionage-Filmen

Wer noch auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Weihnachtsgeschenk ist, wird vielleicht morgen fündig: Das amerikanische Auktionshaus „Julien’s Auctions“ bietet in einer Versteigerung mehr als 500 Hollywood-Memorabilien an.

Darunter befinden sich zahlreiche Objekte, die von großen Filmstars genutzt wurden. Dazu gehören Namen wie John Wayne, Greta Garbo, Elizabeth Taylor, Marilyn Monroe, John Travolta, Arnold Schwarzenegger oder Tom Cruise.

Dieser ungewöhnliche Schatz an bemerkenswerten Gegenständen aus der Hollywood-Geschichte konnte zusammenkommen, da das Auktionshaus in der Culver City in Kalifornien beheimatet ist. Dort befindet sich seit Jahrzehnten eines der wichtigsten Zentrum für Film- und Fernsehproduktionen. Unter den Objekten sind auch solche aus berühmten Spionagefilmen und Serien, unter anderem eine Waffe des besten James-Bond aller Zeiten.

Legendäre Walther PP aus dem ersten James-Bond-Film

Eines der absoluten Highlights der Auktion ist eine der berühmtesten Waffen der Filmgeschichte: einer Walther PP. Diese nutzte der kürzlich verstorbene Sean Connery 1962 bei seinem ersten Auftritt als Agent seiner Majestät im Film „James Bond – 007 jagt Dr. No“. Das Auktionshaus schätzt den Wert der Waffe auf 150.000 bis 200.000 US-Dollar.

Im Gegensatz zu modernen Kinoproduktionen, bei denen lediglich nachgemachte Schauwaffen zum Einsatz kommen, ist diese Walther PP eine echte Waffe. Sie wurde allerdings unbrauchbar gemacht. Es handelt sich um eine von nur zwei bei dem Film eingesetzten Walther PPKs. Die Walther PP ist bis heute eines der bekanntesten Markenzeichen der 007-Filmreihe.

Walther PP – Das Standardmodell des Top-Agenten James Bond [Symbolbild / © Tomas Castelazo, www.tomascastelazo.com CC BY-SA 4.0]

Requisiten aus mehreren Spionage-Produktionen

Auch für den kleineren Geldbeutel bietet die Auktion etwas für Spionagefans: Neben Connerys Waffe wird zudem eine Sammlung von sechs Kleinobjekten (wie Anstecknadeln, Bilder etc.), die von Roger Moore signiert oder genutzt wurde. Der Schätzpreis liegt bei 500-600 US-Dollar. 

Für geschätzte 300-500 US-Dollar wird zudem ein blauer Mantel mitsamt goldenen Ohrringen angeboten. Diesen trug Schauspielerin Kerry Russel in der letzten Szene der finalen Staffel der gefeierten Spionageserie „The Americans“.

Last but not least: Für die Fans alter Spionage-Filme bietet die Auktion zudem zwei Poster zu dem Doris Day-Film „Blondie Defie F.B.I.“, auch bekannt als „The Spy in Lace Panties“ aus dem Jahr 1966 an. Der Startpreis liegt 50 beziehungsweise 300 US-Dollar.

Filmplakat “Blondie Defie F.B.I.”

Weitere Highlights der Auktion sind unter anderem Arnold Schwarzeneggers Lederjacke und Waffe aus „Terminator 2“, der Helm, den Tom Cruise bei „Top Gun“ getragen hat, sowie der legendäre Sport-Almanach aus dem Film „Zurück in die Zukunft II“.


Apropos James Bond: Da der lang erwartete neue 007-Film erneut verschoben wurde und nicht vor dem Frühjahr 2021 erscheint, hier eine kleine Entschädigung: Im Dezember wiederholt NTV die gut recherchierte mehrteilige TV-Dokumentation „Spycraft – die Welt der Spione“.

Die acht Episoden decken jeweils einen eigenen Bereich der Spionage ab. Die Themen umfassen Geheimoperationen, Kommunikation, Hightech-Überwachung, Tödliches Gift, Sabotage, Entschlüsselung, Sexspionage, und Rekrutierung.

Nach der Ausstrahlung sind die Folgen zudem in der Mediathek zu sehen. Die geschilderten realen Spionageereignisse sind zum Teil spannender als die der fiktionalen Film-Helden. So lässt sich der graue Dezember gut ertragen.

Autor: Florian Schimikowski

Veröffentlicht am: 02.12.2020