Jubiläum: 10 Jahre Deutsches Spionagemuseum

Vor zehn Jahren, am 19. September 2015, öffnete das Deutsche Spionagemuseum (damals noch unter dem Namen Spy Museum Berlin) seine Pforten. Zeit für einen Rück- und Ausblick!

Wegmarken der vergangenen 10 Jahre

Von Anfang an bot das Museum eine moderne interaktive und multimediale Ausstellung zur Geschichte der Spionage. Bis heute wird die Ausstellung fortwährend weiterentwickelt und an die neuesten technischen sowie didaktischen Entwicklungen angepasst.

Eintritt in die Schattenwelt der Spionage: Eingang im Deutschen Spionagemuseum

Seit September 2016 ergänzt eine öffentliche Veranstaltungsreihe das Angebot des Museums. Dort besprechen wir regelmäßig mit Experten und Zeitzeugen im Rahmen von Lesungen, Diskussionen, Vorträgen oder Premieren alles, was das breite Themenfeld der Spionage hergibt.

Bei der Langen Nacht der Museen 2017 wurde das Deutsche Spionagemuseum das meistbesuchte Museum des Events in Berlin. Etwa 12.400 Besucher wollten die Ausstellung zwischen 18:00 und 2:00 Uhr sehen.

Im August 2019 war es soweit: Wir begrüßten unseren einmillionsten Besucher. Die Jubiläumsbesucherin erhielt eine goldene Eintrittskarte für einen lebenslangen freien Eintritt. Für den zehnmillionsten Besucher werden wir uns sicher auch etwas Außergewöhnliches einfallen lassen…

Im November 2019 war die erste umfassende Überarbeitung und Erweiterung der Dauerausstellung abgeschlossen. Die Zahl der interaktiven Stationen erhöhte sich auf 30. Neben dem Laserparcours entwickelte sich vor allem der Lügendetektor sowie die Wanzensuche zum Publikumsliebling.

Im Zuge dieser Neugestaltung kamen auch zahlreiche neue Objekte in die Ausstellung. Generell erhält die umfangreiche Sammlung an originaler Spionagetechnik ständig Zuwachs. Zuletzt wurde ein Chiffriergerät Schlüsselgerät 41Z (SG-41Z) aus dem Zweiten Weltkrieg angekauft und wird bald die Ausstellung bereichern.

Observationstrabi im Spionagemuseum
Sektion zur Spionagetechnik im Deutschen Spionagemuseum

Auch außerhalb der Ausstellung sind viele Objekte aus dem Fundus des Spionagemuseums zu sehen. Sie illustrieren in mehreren Dokumentationen zum Thema Spionage die Arbeit der Agenten, (z.B. ZDF-Dokumentation “Feind ist, wer anders denkt – Geheimnisse der Stasi”, ARD-Dokumentation “Die Spioninnen – im Auftrag der DDR”).

Ebenso stellen wir regelmäßig Objekte für diverse Sonder – und Dauerausstellungen zur Verfügung (z.B. in der Kunsthalle Schirn, im Haus der Geschichte NRW, im Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik).

Während der Corona-Pandemie wurde es ruhig in den Ausstellungsräumen, denn alle Berliner Museen mussten schließen. Danach ging es rasch wieder bergauf, die Menschen hatten spürbar Lust, Geschichte und Kultur auch wieder offline zu erleben. 2023 kamen 441.000 Besucher ins Spionagemuseum – ein neuer Rekord!

Gegenwart und Zukunft des Museums

Dieses Jahr konnten wir einen brandneuen Laserparcours einweihen, der mehrere actionreiche Möglichkeiten für die Besucher bietet, die Welt zu retten. Weitere Überarbeitungen der Ausstellung sind in Planung, unter anderem einige neue Objekte zur Frühgeschichte der Spionage, sowie neue Hintergründe zu gegenwärtigen Entwicklungen. Details bleiben aber noch geheim…

Eingang des Laserparcours
Eingang zum neuen Laserparcours im Deutschen Spionagemuseum

Was wir bereits verraten können: Wir feiern das Jubiläum des Deutschen Spionagemuseums mit einem großen Stadtspiel, bei dem Gewinne im Gesamtwert von 10.000 Euro locken. Vom 19. bis 22. September 2025 verwandelt sich die Hauptstadt in ein urbanes Spielfeld:

Die große „Kofferjagd“ lädt Berliner, Touristen, Familien und Rätsel-Fans dazu ein, selbst zu Agentinnen und Agenten zu werden. Zehn Koffer, versteckt an ikonischen, geheimnisvollen oder überraschenden Orten Berlins, warten auf ihre Entdeckung. Täglich wird auf dem Instagram-Kanal des Museums ein neuer Hinweis veröffentlicht. Wer ihn knackt, findet den Koffer, postet ein Selfie mit #Kofferjagd25 und markiert @spionagemuseum.

Wir haben nach zehn Jahren Spionagemuseum mehr Lust denn je, das Museum weiter zu gestalten, um den Besuchern ein außergewöhnliches Erlebnis und spannende Einblicke in die Schattenwelt der Spione zu liefern. Die nächsten 10, 20, 30 Jahre können kommen!


Autor: Florian Schimikowski

Veröffentlicht am: 19.09.2025