Event date: 19.10.2021 20:00

Giftgas für Alaska

Der größte Spionageprozess der DDR

Adolf-Henning Frucht (1913–1993): In der Zeit des Nationalsozialismus unterstützte er seinen Onkel Ernst von Harnack im Goerdeler-Kreis beim Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Später wurde Frucht ein Spitzenwissenschaftler in der DDR und löste den wohl schwersten Fall von DDR-Spionage aus. Sein Gewissen machte ihn zum Verräter.

1962 erfuhr Frucht in seinem Institut für Arbeitsphysiologie von einem neuen chemischen Kampfstoff. Damit ließen sich die Radarstationen des Westens für mindestens zwölf Stunden ausschalten. Amerikas Norden wäre dann einem Angriff schutzlos ausgeliefert gewesen. Frucht war von diesem militärischen Geheimnis schockiert. Er beschloss zu handeln, wendete sich an einen US-Geheimdienst und beging Hochverrat. Das Urteil: lebenslange Haft. Ein Glücksfall, so sein Anwalt Wolfgang Vogel: »Es hätte auch die Todesstrafe sein können!«

Die ganze Geschichte dieses brisanten und internationalen Stück Zeitgeschichte erzählt uns ein Weggefährte Fruchts, sowie seine Kinder Karin Frucht und Ulrich Frucht.

 

Teilnehmer                  

Dr. Walter Katzung Zeitzeuge, Toxikologe

Dr. Ulrich Frucht Zeitzeuge (via Videoschaltung)

Karin Frucht Zeitzeugin

Moderation                 

Florian Schimikowski Historiker, Deutsches Spionagemuseum

 

Eintritt frei

Anmeldung erforderlich, bitte per Mail an: events@deutsches-spionagemuseum.de

Teilnahme ist nur mit Nachweis eines max. 24h alten Schnelltests oder Impf- bzw. Genesennachweis möglich.